Rezension
Man hatte schon befürchtet, der schon lange in London lebende französische Meister des barocken Kammer-Pop hätte seine musikalische Karriere beendet. Aber nun ist er nach 13 Jahren endlich doch zurück und hat in der Band um Robert Rotifer ideale Partner gefunden. Der Groove erinnert nicht selten an eines der erklärten Vorbilder des Sängers und Komponisten: The Free Design. Diese Art sanfter Leichtigkeit ist deswegen so selten zu hören, weil sie eben nur von den Allerbesten kreiert werden kann, Philippe Auclair ist einer davon. Daß er nicht nur ein fabelhafter Sänger ist (bei minimalem Aufwand), sondern auch ein Songwriter der ersten Liga und ein genialer Arrangeur, der himmlische Gesangssätze ebenso aus der Hand schüttelt wie perfekt dosierte Bläser- und Streicherbeiträge, wissen seine Fans zwar längst – hier wird es aber ganz besonders bewußt. Es mag natürlich auch an der langen Zeit der Entbehrung liegen… File under: Pop, magisch. (2021)