Mit dem ersten Teil seiner Live-Trilogie bewies Carl Palmer, daß Prog Rock im Allgemeinen und das ELP-Erbe im Besonderen doch wirklich Spaß machen kann. Um Vergleiche gar nicht erst aufkommen zu lassen, castete der Drummer weder einen Sänger noch einen Keyboarder, sondern verteilte die Rollen auf einen Bassisten (Dave Marks) und einen Gitarristen (Shaun Baxter). Und die krempeln das ELP-Repertoire lustvoll nach links, werfen sich in die vertrackten Songs und proggen, bis der Arzt kommt. Was aber seltsamerweise trotz genrebedingt vieler Noten gar nicht nach prätentiöser Selbstdarstellung klingt, sondern nach Spaß am Spiel. Geht also doch. (2002/2018)