Die Debüt-EP (2020) der Liverpooler Band um Sängerin Hannah Merrick und Gitarrist Craig Whittle bot schon reichlich Anlaß für euphorische Rezensionen; das Album löst das Versprechen nun ein: Merrick kann souverän zwischen früher PJ Harvey und Beth Gibbons changieren; Whittle läßt sein Instrument marodieren wie Neil Young in seinen lärmendsten Momenten. Das Pendel schlägt mal in Richtung Shoegaze, mal zum Grunge, gelegentlich auch mal zum Bristoler Trip Hop aus, vor allem aber begeistern das Songwriting – und eine Attitüde, die bei aller Rock’n’Roll-Coolness auch eine Menge Brüche und in den Texten teils sehr persönliche Bekenntnisse erlaubt. Höhepunkt: Das zentral angeordnete „The Moods That I’m In“, knapp acht Minuten lang und mit einem epischen „Cortez The Killer“-würdigen Finale! (2022)