Ida Haendel

A Classical Recital

Weitere Interpreten:  Geoffrey Parsons, Klavier
Label/AN:  Testament / EMI, ASD3352
Format:  LP 180g

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Rezension

Genau genommen trägt die erste der beiden Recital-Alben, die Ida Haendel um ihren 50. Geburtstag herum für die britische EMI aufnahm, einen irreführenden Titel – „A Baroque Recital“ wäre korrekt. Das Programm wird eröffnet von Fritz Kreislers Bearbeitung von Arcangelo Corellis „La Folía“-Variationen aus dessen Sonate op. 5 Nr. 12. Man ist ob dieses unfaßbar süßen (aber niemals süßlichen) Geigentons sofort gefangen. Die Nuancierungen dieses Tons werden noch deutlicher in der folgenden Nardini-Sonate (in der von Haendels Lehrer, dem legendären Carl Flesch, bearbeiteten Fassung): Die Momente, da sie innerhalb der selben Note plötzlich die Lautstärke reduziert, sind immer wieder Gänsehaut erzeugend. Tartinis berühmte „Teufelstriller“-Sonate beginnt mit einem Larghetto, das man selten so ergreifend gehört hat; im Schlußsatz wird dann höchste Virtuosität mit maximalem musikalischem Ausdruck verbunden. Das Schönste kommt natürlich wie immer zum Schluß: Eine Aufnahme der Vitali-Chaconne (ohnehin eines der wunderbarsten Stücke des barocken Violinrepertoires), die neben denen von Heifetz und Francescatti zu den größten überhaupt zählt und dieser geigerischen Sternstunde die Krone aufsetzt. – Man darf natürlich vermerken, daß all dies denkbar weit weg ist von einer historisch „korrekten“ Interpretation, denn Ida Haendels Ansatz ist durch und durch der der großen romantischen Violintradition. Wer sich angesichts der sagenhaften lyrischen Ausdruckskraft in Haendels Spiel ernsthaft daran reibt, hat aber nicht begriffen, worum es bei Musik eigentlich geht… (1977/2017)

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