Rezension
Es ist abermals der Gesang, der das fünfte Album der Nika Roza Danilova zu etwas Besonderem macht. Dieser intensiv wirkende Mezzo-Sopran, den die Sängerin als junges Mädchen auf einsamen Spaziergängen im Wald trainiert hatte. Man mag dem Gothic-Genre noch so skeptisch gegenüberstehen: Es ist fast unmöglich, von Danilovas Stimme nicht berührt und fasziniert zu sein. Der dunkel-dräuende Elektropop dazu ist ein perfektes Gewand dafür; und das beträchtliche Songwriting-Talent der nun 28jährigen vermeidet jedes Klischee. Und, wiewohl Danilova in den letzten Jahren mehrfach mit dem Tod in Berührung kam und dies in den Songs auf „Okovi“ auch verarbeitet: Der Brückenschlag zum Pop gelingt ihr hier noch besser als auf dem Quasi-Major-Label Mute Records veröffentlichten Vorgänger! (2017)