Rezension
Ungewöhnlich an diesem schwedisch-finnischen Trio ist schon einmal, daß es nicht nach dem Pianisten (Tuomas Turunen) benannt ist, sondern nach dem Drummer. Und daß der Kontrabass (Max Thornberg) eine dem Klavier fast gleichberechtigte Rolle spielt: Trio-Jazz unter einem bemerkenswert anderen Aspekt. Zudem sorgt ein Streichquartett für in diesem Zusammenhang ungewöhnliche Akzente. Auffällig ist weiter der cinematographische Charakter der Musik: Oft denkt man ans Kino, insbesondere das französische. Der eine oder andere Track erinnert auch tatsächlich an den bretonischen Score-Komponisten und Songwriter Yann Tiersen, sehr oft hat man den Eindruck, daß die Musik eine Geschichte erzählt, einer Handlung folgt. Allerdings erlaubt sich die Band, gelegentlich die Dynamik auch mal gehörig zu steigern: Brandqvist und seine Kollegen mögen ein eigenes Verständnis von Jazz haben, in die Eso-Ecke sollte man sie aber keinesfalls stellen…! – Das dritte Album gibt es nun endlich auch auf Vinyl, labelüblich in ausgezeichneter Qualität. (2016)