Das Dave Brubeck Quartet spielte dieses Album im Jahr 1959 ein und Columbia Records war anfänglich wenig begeistert. Brubeck hatte sich vom klassischen 3/4- und 4/4-Takt fort gewagt und aktiv Neues ausprobiert. Das Ergebnis war enorm erfolgreich und im Gegensatz zur Meinung der damaligen Kritiker auch nicht ein Verrat am Jazz. Oder um es flapsig auszudrücken: Das Album ist richtig gut, obwohl es so viele Menschen mögen. Das Album enthält auch das berühmte Stück Take Five von Paul Desmond.

Diese Version erscheint als Hybrid-SACD mit einem Remastering durch Bernie Grundman. Nach langen Verhandlungen ist es dabei gelungen, Columbia davon zu überzeugen, das Originalcover der Stereoveröffentlichung mit den beiden Pfeilen benutzen zu dürfen. Das Re-Issue klingt sehr dynamisch und ist tonal etwas heller als die ebenfalls erhältliche K2HD dieses Titels. Gerade feine Nuancen in der Schlagzeugarbeit kommen hierbei gut zur Geltung und die räumliche Darstellung gelingt sehr gut.

Im beiliegenden Handbuch ist eine Notiz von Paul Desmond veröffentlicht, in der er beschreib,t wie er auf den 5/4 Takt kam. Ursprünglich wollte er Drummer Joe Morello einen perfekten Einstieg schreiben und nutzte dafür das mechanische Klicken eines einarmigen Banditen, den er in Reno, NV lange Zeit genutzt hat. Schlussendlich hofft er, aus den Rechten am Stück mindestens $ 47 zu generieren, damit er seinen Verlust am Spielautomaten wieder ausgleichen kann. Das düfte wohl zu schaffen gewesen sein.

Titel:

1. Blue Rondo A La Turk

2. Strange Meadow Lark

3. Take Five

4. Three To Get Ready

5. Kathy’s Waltz

6. Everybody’s Jumpin‘

7. Pick Up Sticks