Rezension
Bis in unsere Breiten hat es sich noch nicht so richtig herumgesprochen, aber in ihrer norwegischen Heimat wird Hilde Marie Kjersem mit ihrem zweiten Album (in Norwegen vom Majorlabel Warner vertrieben) nun durchstarten. Und wir wagen die Prognose, daß es andernorts damit auch nicht mehr allzu lange dauern dürfte. Denn in Kjersems Songs wird die Intimität etwa der Cowboy Junkies (ihre Stimme erinnert manchmal an Margo Timmins) mit der großen Pop-Geste verbunden; man kann sich diese Musik sowohl im kleinen Club wie auf der Stadionbühne vorstellen. Die Songs hier sind modern produziert, enthalten aber kein Gramm Fett zuviel – und sie funktionierten fraglos ebenso gut mit einer einzelnen Akustikgitarre. – Die limitierte Vinylversion wurde zwar in Deutschland gepreßt, ist aber leider trotzdem nur als Import erhältlich, was unglaublicherweise sogar für die CD gilt: Die Industrie sitzt mal wieder auf ihren Ohren… (2011)