Ein Jahr nach der (unlängst von Speakers Corner wiederaufgelegten) Bernstein-Einspielung auf Columbia setzte RCA jener eine ernsthafte Konkurrenz entgegen, die den wahrscheinlich größten amerikanischen Klaviervirtuosen des 20. Jahrhunderts mit dem populärsten Dirigenten (nach Leopold Stokowski) der Ära zusammenbrachte – mit grandiosem Ergebnis. Der jazzerfahrene Wild (der seine ersten größeren Erfolge als Solist des Paul Whiteman Orchestras feierte!) läßt die Funken fliegen, und für den gerne und vollkommen zu Unrecht als reinen „Pop-Dirigenten“ belächelten Arthur Fiedler waren die Gershwin-Scores ohnedies ein Heimspiel. Das Wasser abgraben konnte die Einspielung dem Columbia-Produkt zwar nicht, gleichziehen aber schon… In Sachen Klang haben wir hier einen der seltenen Fälle, da jede Diskussion über die Vorzüge von Original oder Reissue komplett überflüssig ist. Mastering-Ingenieur Ryan K. Smith hat hier ein echtes Wunder vollbracht: Durch neue Abmischung der 3-Track-Masters gelang eine deutlich überzeugendere Balance zwischen Klavier und Orchester; die bislang nicht eben zu den größten Leistungen des legendären Teams Mohr/Layton zählende Aufnahme liegt nun wohl erstmalig auf dem Niveau, auf dem sie schon immer hätte sein sollen… (1960/2014, Pressung aktuell)