Rezension
Kein Newcomer, sondern seit Jahrzehnten zum festen musikalischen Inventar seiner Heimatstadt gehörend! 1985 landete der Kölner mit seiner damaligen Band Les Immer Essen sogar einen Top-40-Hit; später nahm er drei LPs mit King Candy auf, bevor er sich erstmal aufs Theaterspielen und Hörbuch-Lesen verlegte. Nach 2000 nahm er zwar den Faden seiner Musikkarriere gelegentlich wieder auf, doch sein Debüt für Meyer Records zeigt ihn in einem ganz anderen Licht: Ohne Rockband nämlich, überwiegend nur zur Akustischen singend, gelegentlich setzen wenige Streicher oder ein Klavier zusätzliche Akzente. Die Songs sind gleichermaßen von der amerikanischen Singer/Songwriter-Tradition beeinflußt – der Opener „Ugly But Free“ bezieht sich auf eine Zeile aus Leonard Cohens „Chelsea Hotel No. 2“ –, wie sie Hansonis‘ tiefes Verständnis britischer Popmusik (welches man schon anno ’85 wahrnehmen konnte) widerspiegeln: Hansonis hat einen ganz eigenen Stil aus beiden Linien entwickelt. Und eine sehr beeindruckende Platte aufgenommen – die einmal mehr auch phantastisch aufgenommen ist…! (2012)