Das seinerzeit mit Spannung erwartete erste Solo-Album des Elektronik-Pioniers, der das Genre mit Harmonia und Cluster maßgeblich mitgeprägt hatte, sorgte zunächst für reichlich Irritation innerhalb der Szene. Denn Roedelius verwendete Synthesizer und elektronische Effekte nur als Hilfsmittel, der größte Teil der Musik ist traditionell instrumentiert. Im ersten Stück (mit dem schönen Titel „Rockzipfel“) wird sogar die E-Gitarre so richtig von der Leine gelassen. Was dann folgt, hat zwar durchaus immer wieder avantgardistische Tendenzen, scheut sich aber auch nicht vor Berührungen mit den ‚klassischen‘ Disziplinen Psychedelia, Pop oder gar Folk. „Durch die Wüste“ ist der Versuch, das Konzept elektronischer Musik aufzubrechen und das zu Isolationismus neigende Genre mit dem Rest der Musikwelt zu versöhnen. Es ist ihm gut gelungen… – Makellose Wiederauflage des Berliner Bureau B-Labels! (1978/2009)