Man hört durchaus, daß diese Frau nicht erst seit gestern Songs schreibt. Ein selbstverlegtes Debüt legte sie bereits 2014 vor; mit dem Umzug von Los Angeles nach New York hat sie ihre Songwriter-Karriere nun aber nochmals in Angriff genommen. Und das Debüt ist auch gleich ein Genre-Glanzlicht. Es wurde produziert von Sam Evian, Phoebe Bridgers lieh ihren Gitarristen Harrison Whitford aus und weitere Kolleginnen (unter denen Samuels schon länger einen hervorragenden Ruf genießt) wie Courtney Marie Andrews, Hannah Cohen oder Hannah Read (besser bekannt als Lomelda) steuerten zweite Stimmen bei; im Fokus steht aber immer Samuels angenehm gelassen wirkender Vortrag, ihre sprachliche Eleganz, ihr Gefühl für selbstverständlich fließende Melodien. Und daß man ihrem Songwriting ihre direkten Vorbilder Elliott Smith und Aimee Mann durchaus anhört, ist ganz bestimmt auch kein Nachteil… (2021)