Rezension
Ein Album über Kindheitstraumata und Mißbrauch, das hört sich nach einem harten Brocken an. Aber man wird eines Besseren belehrt. Der The Rapture-Sänger, der selbst ein entsprechendes Paket mit sich herumschleppt, behandelt das heikle Thema mit höchster Sensibilität, die fragil-intimen Songs sollen nicht abstoßen, sondern andere Betroffene trösten , ihnen Hoffnung und Perspektiven geben. Und alle anderen behutsam auf die Problematik aufmerksam machen. “You Are Not Alone” ist die zentrale Botschaft eines ganz erstaunlich schönen Albums von einem Menschen, der seine Band jahrelang pausieren ließ, um den Elternjob besser zu machen, als er selbst es erlebte. Es sollte gehört werden. (2020)