Schon das letzte Replacements-Album war ja im Grunde eine Westerberg-Solo-Arbeit, insofern sind diese 14 Songs ja eigentlich schon die zweite. Letztlich aber ein Definitionsproblem für Erbsenzähler. Wichtig ist, daß der Chef einer der besten und relevantesten US-Gitarrenbands der 80er und 90er mit diesem Werk an die besten Arbeiten seiner bedauerlicherweise aufgelösten Band anknüpfen konnte, sich einmal mehr nicht nur als einer der wirklich bedeutenden Songwriter seiner Generation erwies, sondern auch als genialischer Autor von Kurzgeschichten (denn das sind diese Songs letztlich) – und natürlich als überragender Sänger, mit einer rauen Rock’n’Roll-Stimme gesegnet, die als Transportmittel von Emotionen kaum weniger geeignet ist als die eines Bruce Springsteen. – Die von Doug Sax gemasterte Wiederauflage folgt graphisch dem Konzept der CD-Neuausgabe; das Klappcover ist optisch wie haptisch so schlicht wie edel! (1993/2014)