Man muß sie bewundern: Für ihr Auftreten, ihr Selbstbewußtsein. Dafür, daß sie nach ihren eigenen Regeln spielt. Und für ihre Simme sowieso. Mit ihrem zweiten Album „21“ wurde Adele Adkins zur erfolgreichsten Sängerin der Welt, einfach so, ohne Bling-Bling, ohne Skandale und ohne hochtechnisierte und personalintensive Bühnenshow. Gut, teure Produzenten waren dabei, diesmal auch. Aber Adele verkauft ihre Seele nicht dafür: Wenn „25“ näher am zeitgenössischen MOR-Pop ist als der Vorgänger, dann war das ihre Entscheidung, und man nimmt sie ihr ab. Denn sie klingt nach wie vor authentisch dabei. Und genau das ist eine Eigenschaft, die den meisten Mitbewerberinnen um den Pop-Thron abgeht. Adele ist echt. (2015)