Rezension
Über 30, alleinstehend und pleite! Bei der in Berlin lebenden Neuseeländerin darf man aber getrost davon ausgehen, daß in dieser wenig optimistischen Bestandsaufnahme eine Menge Selbstironie mitschwingt. Und richtig: Frustration hört man nicht in diesen herrlichen Songs zwischen Folk, Pop und Jazz. Manchmal vielleicht ein wenig Melancholie, ansonsten aber vor allem: Selbstbewußtsein und hohe Songwritingkunst mit vielen Anklängen an die 30er bis 70er, von Billie Holiday bis Joni Mitchell, und über den feinsinnigen Arrangements schwebt ihre Stimme frei wie ein Vogel. Großes Lieblingsalbum-Potential, zumal wie stets bei Produktionen des Freiburger Jazzhaus-Labels auch die klangliche Seite stimmt. (2022)






