Rezension
Ein halbes Jahr nach dem „Rid Of Me“-Album erschien diese LP mit Harveys eigenen Solo-Aufnahmen der meisten Songs. Nicht nur, weil hier einige (sehr gute) Non-Album-Tracks mit drauf sind, die man anderweitig nicht bekommt, war und ist dies eine wesentliche Veröffentlichung: Ohne Steve Albinis radikalen Mix wirken die Songs ganz anders; was man vorzieht, ist Geschmackssache. Harveys unbearbeitete Solo-Versionen transportieren die rohe Emotionalität ihrer Songs direkter; wirken dabei weniger brutal. Albinis grautonfreie Schwarz/Weiß-Ästhetik ist in ihrer Wirkung und als künstlerisches Statement allerdings kaum angreifbar… (1993/2020)