Rezension
Zwei Jahre nach seinem Auftritt mit Julie Driscoll kam Brian Auger ohne die Sängerin und mit neuer Band nach Montreux zurück. Das Debüt des Oblivion Express war noch nicht erschienen, das Publikum war also nicht vorbereitet: Wer nach dem Charterfolg von „This Wheel’s On Fire“ Entsprechendes von dem Organisten erwartete, sah sich brüsk vor den Kopf gestoßen: Augers noch nicht endgültig besetzte neue Formation lieferte wilden Jazz Rock ohne Rücksicht auf Verluste. Auger liefert sich herrliche Gefechte mit Gitarrist Jim Mullen (dessen Spiel ohnedies überragend ist) – aber auch die erste Version der Oblivion-Rhythmussektion, bestehend aus Bassist Barry Dean und Drummer Keith Bailey, läßt nichts auf sich kommen. Highlights der Show sind u.a. die Fauré-Bearbeitung „Pavane“, direkt gefolgt von Herbie Hancocks‘ „Maiden Voyage“, außerdem Sly Stones „I Wanna Take You Higher“ und eine explosive Version von John McLaughlins „Dragon Song“! (2025)