Rezension
Dave Wyndorf nutzte die Corona-Zwangspause, um mal wieder ausgiebig seine beträchtliche Plattensammlung zu durchforsten – und dabei nach vergessenen Schätzen zu suchen, die sich für Cover-Album ganz anderer Art eignen würden. Nämlich eines ohne Hits, oder doch fast ohne. Nach einem kurzen Intro zu Ehren des Acid Rock-DJs Dave Diamond wird die Show mit Hawkwinds “Born To Go” eingeleitet, neben dem Pretty Things-Klassiker “Death” einer der wenigen Songs, die “Normalhörer” vielleicht auch in der Sammlung stehen haben könnten. Pentagrams “Be Forwarned” kann man auch noch kennen, aber für Bands wie Poobah, Jerusalem, Josefus oder Table Scrap ist schon einiges Spezialwissen erforderlich. Natürlich spielt Wyndorf die Songs nicht einfach nach, sondern macht waschechte Monster Magnet-Songs daraus: Kaum ein Song hier, der nicht als Wyndorf-Original durchginge. Solange dem 64jährigen (dem man angesichts seiner schonungslosen Vokalperformance hier allenfalls 44 zugestehen würde) keine neuen eigenen Songs einfallen, kann er gerne so weitermachen – er hat sicherlich noch reichlich obskure Schätze in seiner Sammlung…! (2021)