Rezension
Eigentlich sind die Arrangements ja durchaus üppig mit ihren Chören, Bläsersätzen und Streichern, aber unsere Lieblings-Schotten können auch vor der breitesten Wall Of Sound nach intimem Kammer-Pop klingen. Dafür lieben wir sie, nach über 25 Jahren so sehr wie einst. Mittlerweile können sie allerdings auch überschwängliche Hymnen für die Tanzfläche erschaffen, wie sie auf ihren jüngeren Alben demonstrierten, hier etwa „Talk To Me, Talk To Me“. Der Titel des zehnten Albums spielt mit bandtypischer leiser Selbstironie darauf an: Dies ist eine Art Werkschau mit neuen Songs, auf der die Stuart Murdoch-Truppe das ganze Spektrum ihrer Möglichkeiten ausbreitet, vom Kammer-Pop der frühen Jahre bis zu den Disco-Referenzen der späteren. Und natürlich ist jeder Song ein Juwel für sich, ob bescheiden schimmernd oder blendend strahlend. Eines der Alben, bei denen es wirklich unmöglich ist, sich für einen Lieblingssong zu entscheiden. Und gerade aufgrund seiner stilistischen Vielfalt ein neuer Gipfelpunkt dieser wunderbaren Diskographie. (2022)