Rezension
Astrud Steehouders (Rayographs) Soloalbum ist nach einem Kult-Horrorfilm aus den 80ern benannt, und etwas Unheimliches haftet diesen zehn karg arrangierten Songs fraglos an: Nichts Splatter- oder Geisterbahnartiges, eher die Art nächtlicher Waldspaziergang, wenn man nicht sicher ist, ob man gerade Schritte hinter sich gehört hat. Steehouders sehr eindringliche Stimme trifft einen direkt, dazu gibt es nur minimale Instrumentierung (meist nur eine Gitarre, allenfalls noch eine Art Glockenspiel) mit ein paar seltsamen Geräuschen. Das schlägt eine Brücke zwischen den großen britischen Folksängerinnen der 60er und dem Spätwerk von Scott Walker. Wer sich darauf einläßt, wird diese Platte nicht so schnell wieder vergessen. (2012)