Rezension
Man würde sich nicht wundern, wenn man irgendwo auf dem Cover den Hinweis auf eine Daniel Lanois-Produktion fände – aber Adam Granduciel hat auch diesmal (und trotz Major-Label-Etat) alles selbst gemacht. Die atmosphärische Klangästhetik läßt schnell an die U2 „Joshua Tree“-Ära denken; das Songwriting dabei eher an Springsteen (und nur noch selten an Dylan). Die Mischung ist nichts weniger als hypnotisch, und wenn der Band mit dem Vorgänger „Lost In The Dream“ der internationale Durchbruch gelungen war, so sind sie nun dabei, wirklich abzuheben. Wenn in unserer Zeit eine Band das Zeug dazu hat, in den immer kleiner werdenden Kreis der wirklich Großen aufzusteigen, dann diese. Ganz ohne Rockstar-Allüren, nur mit überwältigender Musik. (2017)