Rezension
Es gibt wahrscheinlich mehr Moore-Fans, die das Album hassen, als solche, die es lieben, aber man kann zumindest nicht leugnen, daß es das erstaunlichste, auch das mutigste Werk seiner Diskographie ist. Moore war begeistert vom Sound und Groove aktueller Dance-Rock-Acts wie Fatboy Slim oder Apollo 440 – und stellte hier seinen eigenen Entwurf davon vor. Wer aufgeschlossen zuhört, wird sehr schnell feststellen, daß dies alles andere als ein verzweifelter Anpassungsversuch eines Altrockers ist: Als Songwriter war Moore selten größer, und nur in seinen inspiriertesten Blues-Aufnahmen steht sein Spiel so direkt im Dienst des Songs wie hier. Moore war 47 – die hier zu erfahrende Euphorie läßt einen wenigstens 20 Jahre jüngeren Musiker vermuten… – Die Vinylpremiere kommt skandalös spät, aber sie kommt… (1999/2022)