Rezension
Ob mit oder ohne The Hold Steady – Craig Finn macht keine durchschnittlichen Platten, schlechte sowieso nicht. Dies ist bereits sein sechster Alleingang, abermals erweist sich Finn als einer der besten (und anspruchsvollsten) Song-Schriftsteller der Gegenwart, in der Tradition von Kerouac und Dylan. Und wahrscheinlich sind seine Texte wichtiger als die Musik. Aber Finn ist eben auch ein grandioser Songwriter, auch hier zeigt er sich als Traditionalist. Wobei auch eindeutige Anspielungen wie ein Clarence Clemons-Gedächtnis-Saxophonsolo stets songdienlich sind. Wobei überhaupt die geradlinigen Arrangements (Josh Kaufman produzierte auch dieses Album) nur als kongenial zu bezeichnen sind, folgen sie nun der E Street oder streifen Elektropop-Terrain. (2022)