Mit ihrem vierten Album eroberten Queen die Welt. Die Platte überschreitet im Grunde jede Grenze zum Wahnsinn: Sie vereint Hard Rock, Prog Rock und Music Hall (was theoretisch wirklich nicht geht); sie ist hemmungslos kitschig, überdreht, grell, gleichzeitig eine der anspruchsvollsten Produktionen der Popwelt (und damals möglicherweise die teuerste der Geschichte); sie ist hedonistisch, selbstverliebt, aber eben auch selbstironisch. Der Ankerpunkt, der der Band endlich auch Amerika zu Füßen legte, war natürlich jenes Song-Monster titels „Bohemian Rhapsody“, das alleine für damalige Verhältnisse absurde drei Wochen Studiozeit verschlang – dafür aber auch den Rekord errang, den ersten Platz der Single-Charts am längsten am Stück für sich in Anspruch genommen zu haben. Doch ist dieser Song letztlich nur ein Puzzleteil dieses buchstäblich wahnwitzigen Albums: Man muß es als Ganzes sehen und hören! (1975/2015)