Rezension
Wenn man diesem Messengers-Album irgendetwas vorwerfen kann, dann seine ‚Kopflastigkeit‘: Der eröffnende Titeltrack überstrahlt den Rest des Albums. Das liegt aber nur an der atemberaubenden Qualität dieser Interpretation, die vielleicht wirklich die beste ist, die je von diesem Gillespie-Klassiker aufgenommen wurde (das sind eine ganze Menge – inklusive Blakeys eigener 1957er Fassung, die damals bereits für ein RCA-Album titelgebend war!). Der Drummer und seine Band aus Lee Morgan, Wayne Shorter, Bobby Timmons und Jymie Merritt befinden sich auf einem wahren Überschallflug. Man will das immer wieder hören und vergißt dabei fast, daß das Album noch weitergeht – und etwa mit Timmons‘ infektiösem „So Tired“ oder mit Morgans „Kozo’s Waltz“ (schon allein für Blakeys Solo!) noch einige weitere Höhepunkte bereithält! (1961/2024)