Hank Mobley

A Slice Of The Top

Label/AN:  Tone Poet / Blue Note, 5505978
Format:  LP 180g

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Rezension

Wieder eine Spitzen-Blue Note der 60er, die bis 1979 unveröffentlicht blieb. In diesem Fall ist das aber immerhin rational erklärbar: Die Session vom März 1966 paßte nicht ins Konzept. Mit dem Vorgänger „A Caddy For Daddy“ hatte Mobley dem derzeit angesagten Soul Jazz ein Hauptwerk angefügt; dies hier hätte jeden neu gewonnenen Fan sofort verschreckt. Duke Pearson schrieb die Arrangements für dieses außergewöhnliche Oktett, und er muß „Birth Of The Cool“ dabei vor Augen und Ohren gehabt haben – dafür spricht nicht nur die seltene Verwendung von Tuba und Euphonium (Howard Johnson und Kiane Zawadi), deren Klangfarben indes eine echte Bereicherung (und nicht bloß eine Kuriosität) darstellen. Die Hauptrollen sind stark besetzt: James Spaulding und Lee Morgan komplettieren die Bläser, das Rhythmus-Trio besteht aus McCoy Tyner am Klavier, Bassist Reggie Workman und Drummer Billy Higgins. „A Slice Of The Top“ ist auch kein Rückschritt in die Bop-Ära, sondern eher eine Aktualisierung derselben, in Kenntnis des modalen Jazz ebenso wie des Soul, der in gut versteckten Ansätzen durchaus vorkommt. Hätte sich damals wahrscheinlich nicht gut verkauft, insofern ist die Management-Entscheidung, die Sache erstmal einzulagern, durchaus nachvollziehbar. Wäre die Platte aber seinerzeit erschienen, hätte sie heute fraglos den Kultstatus, den sie verdiente! – Von einer 1981er Japan-Pressung abgesehen, ist dies die erste Ausgabe, die qualitativ dem Rang des Albums gerecht wird. (1979, rec. 1966/2024)

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