Rezension
Sie galt vielen als legitime Erbin ihres Vorbilds Billie Holiday (eine Hommage nahm sie aber erst unmittelbar vor ihrem Tod im Jahre 2001 auf); die Namensähnlichkeit mit der populären Jazz/Soul-Sängerin Etta James dürfte ihrer Karriere eher hinder- denn förderlich gewesen sein. Doch sie zählte immerhin zu den gar nicht so vielen Jazzsängerinnen, die sich auch in den Jahren, als Soul und Rock die Luft dünn werden ließen, von ihrer Stimme ernähren konnten. Auch die Left Bank Jazz Society, der sehr engagierte Jazzclub der Stadt Baltimore, empfand ihren Auftritt (begleitet von Cedar Waltons damaligem Trio mit Sam Jones am Bass und Drummer Billy Higgins) im berühmten lokalen Ballroom als Ehre und ließ natürlich eine Bandmaschine mitlaufen – das Tondokument schlummerte daraufhin allerdings fast ein halbes Jahrhundert im Archiv, bevor es unlängst wiederentdeckt wurde. Die Vinylversion ist auf 2000 numerierte Exemplare limitiert! (2018)