Rezension
Es sollte das letzte Album der „Queen of the Organ“ bleiben, obwohl sie erst sechs Jahre später starb. Es ist immerhin ein ausgesprochen würdiges Vermächtnis für eine Monarchin. Unterstützt wurde sie von zwei hochmotivierten jungen Bläsern (Trompeter Terrell Stafford und Saxophonist Tim Warfield), denen die Grand Dame der Hammond B-3 viel Raum gibt, dazu ein exzellentes Rhythmus-Duo aus Bass-Veteran Arthur Harper und Drummer Aaron Walker. Stafford und Warfield dürfen wie in „Carnival“ oder Staffords eigenem „D.T. Blues“ auch gerne mal Hauptrollen spielen (Scotts feinsinnige Begleitung ist allerdings dann doch die Zutat, die den Unterschied macht); als B-3-Afficionado allerdings muß man das Album allein für die knapp vier Minuten haben, in denen Scott solo aus Percy Sledges „When A Man Loves A Woman“ einen sehr tief unter die Haut gehenden Gospel macht: Gänsehaut pur! – Vinylpremiere, gemastert von Bernie Grundman. (1996/2023)