Rezension
Der Titelsong ist nicht mehr als eine kurze Klavier-Einleitung. Gleich darauf rauscht „The Golden State“ (mit Duettpartnerin Kathleen Edwards!) durchs Zimmer wie ein Güterzug. Der dann im folgenden „There’s A Hole“ noch mehr Fahrt aufnimmt. In nur zwei Wochen entstand Does siebtes Soloalbum, und gut hört man dieser rauhen, unbehauenen Americana die Punk-Vergangenheit des Sängers und Songwriters an. Nicht nur in besagten Rockern, auch in akustischen, aber ungeschönten Country-Nummern (mit Greg Leisz‘ wie stets göttlicher Pedal Steel) wie „A Little More Time“. Übereilt oder geschludert hingegen klingt hier nichts, obwohl die meisten Songs (so Doe) erst im Studio mit der Deadline im Rücken geschrieben wurden (was man schon angesichts der exzellenten Texte kaum glauben mag). Schade nur, daß Johnny Cash niemals „The Meanest Man Alive“ aufnehmen wird: Wie gut hätte der Song auf eine der „American Recordings“ gepaßt…! – Erstmals auf Vinyl. (2007/2013)