Rezension
Die Filmscores des Amerikaners hatte die Violinistin schon in ihrer Jugend bewundert. Den Kontakt zum Meister stellte schließlich ihr Ex-Ehemann André Previn her; Mutter bat ihn darauf, ihr eine Art Konzert auf Basis seiner Filmthemen zu schreiben. Das Ergebnis ist in jeder Hinsicht bemerkenswert. Zum einen aufgrund der Akzentuierung auf die Streicher (womit das Album quasi das Gegenstück ist zur jüngst erschienenen reinen Bläser-Hommage der Dallas Winds auf Reference Recordings), zum anderen in der Repertoire-Auswahl: Natürlich geht es nicht ohne “Star Wars” und “Harry Potter”, aber die Hits dominieren diese Suite nicht; vielmehr liegt ein großer Akzent auf weniger bekannten Arbeiten Williams’ wie “Sabrina”, “Far And Away”, “The Adventures Of Tintin” oder “Cinderella Liberty”; auch aus den Sternenkriegen wurden eher die “Nebenthemen” verwendet. Williams’ neue Arrangements für Solovioline und Orchester sind so genialisch wie die Kompositionen selbst – und oft hörbar auf den herrlichen Belcanto-Ton der Stargeigerin zugeschnitten. Der man wiederum anhört, wie viel ihr Williams’ Musik bedeutet… Von den heute inflationär vorkommenden sogenannten “Crossover”-Produktionen ist dieses Album denn auch erfreulich weit entfernt. (2019)