Rezension
Man erkennt sie sofort, die Stimme. Tim Smith, um dessen gemeinsames Projekt mit Ehefrau Kathi Zung es sich hier handelt, ist der ehemalige Sänger von Midlake, 2012 ausgestiegen (seine Band hat das bekanntlich ganz gut überstanden), und an dessen 2006er Meisterwerk „The Trials Of Van Occupanther“ fühlt man sich hier sehr oft erinnert. Allerdings hat Smith die Rockanteile stark gekürzt. „Albion“ ist (wen wundert’s, bei dem Titel) eine Hommage an das alte England, in das sich Smith schon vor Jahren verliebte, ein Album der Stimmungsbilder: Vernebelte Wiesen mit keltischen Monolithen darin, enge Dörfer, dunkle, kantige Burgen werden in diesen sanften Folk Noir-Songs heraufbeschworen. Vermutlich das untexanischste Album eines Texaners in der Popgeschichte. Hörbar eine Liebesarbeit…! (2023)