Rezension
Wenn man sich vor Augen hält, was 1967 sonst so für Platten veröffentlicht wurden, dann muß das sechste Studioalbum des Trios schon ziemlich anachronistisch geklungen haben. Doch Peter, Paul und Mary genügten minimale (schon mit dem Vorgänger eingeläutete) Modifizierungen ihres Trademark-Sounds in Richtung Pop, um schrittzuhalten. “I Dig Rock’n’Roll Music” geht dabei wohl am weitesten, PPM klingen da in etwa wie The Mamas & The Papas. Ausgezeichnete eigene Songs (etwa Peter Yarrows “Weep For Jamie” oder Paul Stookeys “No Other Name”) und kongeniale Coverversionen halten sich die Waage – zu letzteren zählen Eric Andersons “Rolling Home”, eine berückend schöne Fassung von “Bob Dylan’s Dream” und natürlich John Denvers “Leaving On A Jet Plane”, der mit zweijähriger Verzögerung (die Single erschien erst 1969) zu einem der größten Hits des Ensembles werden sollte! – Der 45er-Umschnitt hängt die klangliche Meßlatte noch ein Stückchen höher! (1967/2022)