Rezension
Bekannt wurde die dänische Komponistin, Arrangeurin und Pianistin – ungewöhnlich genug – vor allem mit der von ihr gegründeten Big Band, mit der sie seit 2015 bereits vier gefeierte Alben aufgenommen hat. Seit einiger Zeit aber ist sie mit kleinerer Besetzung unterwegs, einem Sextett, das sie selbst als ihre Dream-Band bezeichnet. Bassist Johannes Vaht und Drummer Henrik Holst Hansen sind lange erprobte Partner ihrer Big Band, die Bläsersektion besteht aus den Saxophonisten Hannes Bennich und dem Polen Marek Konarski, an der Trompete dessen schon länger in Kopenhagen wirkender Landsmann Tomasz Dabrowski. Die Bandleaderin erschafft mit dieser reduzierten Besetzung etwas, das man als Kammer-Big Band Jazz bezeichnen könnte: Die typischen Klangfarben sind da, nicht selten denkt man an den Soundmagier Gil Evans, es wirkt nur viel intimer – und dadurch tatsächlich intensiver. Zudem kommt Windfields eigenem Instrument eine größere Rolle im Gesamtklang zu. Und Windfeld erweist sich mehr denn je als eine der bemerkenswertesten Musikerpersönlichkeiten ihrer Generation. (2024)