Rezension
Auf ihrem dritten Album verbeugte sich die Sängerin vor ihrem Vorbild Nat „King“ Cole – genauer: vor dessen Trio-Aufnahmen, die auch dem genialischen Pianisten Cole den notwendigen Raum lassen. Sie beging freilich nicht den Fehler, ihr Idol zu kopieren: sie bleibt stets sie selbst, als Pianistin wie als Sängerin. Ein echtes Highlight: „Hit That Jive Jack“, in dem Gitarrist Russell Malone den Refrain mitsingt – so gut, daß man sich wünschte, er würde das öfter tun! Doch auch ohne solche Zugaben ist Kralls Majorlabel-Debüt von vorne bis hinten ein Vergnügen – gleich ob die ganz großen Klassiker wie „Deed I Do“ oder „Gee Baby, Ain’t It Good To You“ neu belebt oder witzige Schätzchen wie „Frim Fram Sauce“ wiederentdeckt werden… – Die Acoustic Sounds-Neuausgabe wurde von Ryan K. Smith gemastert und kommt im hochwertigen Tip-On-Klappcover. (1996/2024)