Wenn man seine Platten in so großen Abständen aufnimmt wie die Deal-Schwestern, sind große Veränderungen nicht notwendig – im Gegenteil, die Freude über den Signature-Sound einer Band ist umso größer, wenn er lange abwesend war. Zehn Jahre ist nun der bislang längste Abstand zwischen zwei Breeders-LPs, aber man stellt beglückt fest: Die Flamme brennt unvermindert. Kim und Kelley sind nun beide Ende 50, und vielleicht klingt das Album reifer, fokussierter als frühere; vielleicht bildet man sich das aber auch nur ein. Wichtig ist: Der einzigartige Breeders-Sound aus rumpelnder Indierock-Basis, wütenden Gitarren und den hellen (und viel jünger klingenden) Stimmen der Zwillinge ist so lebendig wie eh und je, und die Songs sind vom ersten bis zum letzten brillant. (2018)