Rezension
Sein Debüt „Opening“ (2023) löste begeisterte Reaktionen aus, im Folgejahr bekam der junge Trompeter (jetzt 22) dafür den Deutschen Jazzpreis verliehen. Das könnte einen schon unter Druck setzen, aber Bänsch ließ sich nicht beeinflussen, sondern machte sich einfach an das nächste Album – eine Sammlung von Personenporträts, Figuren aus Filmen und Büchern, die den Musiker als Teenager besonders beeindruckten. Hier zeigt sich nun in vielleicht noch stärkerem Maße als beim auch diesbezüglich bereits sehr starken Debüt Bänschs großes kompositorisches – und dabei auch erzählerisches Talent, denn er läßt seine Figuren lebendig werden in diesen Stücken. Ganz nebenbei belegt das Album natürlich auch die Tatsache, daß man es hier mit einem überragenden, sehr phantasievollen Trompeter zu tun hat. Auf den weiteren Verlauf dieser Diskographie kann man sich nur freuen. (2025)