Rezension
Als Zubin Mehta 1962 (mit gerade 26 Jahren!) die Philharmonie von Los Angeles übernahm, tat er es unter dem Eindruck seiner Arbeit mit den Wiener Philharmonikern und mit dem erklärten Ziel, den üppigen, strahlenden Wiener Streicherklang mindestens zu erreichen, wenn nicht zu übertreffen. Wie weit er damit gekommen war, hört man vor allem auf seinen legendären Strauss-Aufnahmen der späten 60er – die praktisch durchweg Klassikerstatus innehaben. Sein „Zarathustra“ zählt denn auch zu den bis heute nicht eben vielen Kandidaten, die zu der legendären 1954er Fritz Reiner-Aufnahme in den Ring steigen können – in musikalischer Hinsicht ebenso wie in klanglicher! Denn so überwältigend der Gesamtklang ist, so differenziert ausgearbeitet sind die einzelnen Stimmen; man kann praktisch jeden Bläser lokalisieren. Von der stets spektakulären Kontrabass-Eröffnung bis zu David Frisinas wunderbarem Violinsolo im „Tanzlied“: Eine Aufnahme für die Ewigkeit. Oder, wie Blair Sanderson auf Allmusic resümiert: „Mehta’s ecstatic interpretation is a classic, the orchestra’s playing is phenomenal, and the reproduction is a knockout. What more could you want in a classical recording?“. – Mehrere originalversiegelte Exemplare vorhanden (aber viele sind’s nicht). (1969/1986)