Rezension
Auf „Girlfriend“ hatte Sweet gezeigt, was er konnte. Auf dem Nachfolger demonstrierte er, was er ALLES konnte. Wilder Party-Hardrock, perfekter Pop, Soft Rock, Country – you name it. Der Stilvielfalt sind keine Grenzen gesetzt, und die Songs bilden ein zu Beginn durchaus verwirrendes kaleidoskopisches Wimmelbild. Wie brillant das ist, kann man beim ersten Hören kaum erfassen. Mit dem Vorgänger selbst zum Star geworden, konnte es Sweet sich nun auch leisten, seine Vorbilder persönlich einzuladen – eine recht beeindruckende Schar, die hier am Hörer vorbeidefiliert: Mick Fleetwood, Nicky Hopkins, Jody Stephens (Big Star), Pete Thomas (The Attractions), Richard Lloyd (Television), Robert Quine und Ivan Julian (Voidoids), Pedal Steel-Meister Greg Leisz, und die Fiddle in „The Ugly Truth“ wird vom legendären Byron Berline (Manassas, Flying Burrito Brothers, Dillard & Clark, Bill Monroe etc.) gespielt. – Die Intervention-Ausgabe verteilt die 15 Original-Songs erstmals auf drei LP-Seiten (so gut klang diese Kreativexplosion noch nie!) und wartet auf der vierten gleich mit sechs von Sweet ausgewählten Bonustracks auf! (1993/2018, Pressung aktuell)