Rezension
Von Warner/Reprise nach dem dritten Album gedroppt, hat sich das Quintett aus Nashville auf seine Wurzeln besonnen. „Alvarado“ läßt zwar auch noch gelegentliche Westcoast-Pop-Einflüsse (Eagles!) zu, aber insgesamt ist der Sound rauher geworden, man denkt nicht selten etwa an The Black Crowes. Dazu paßt, daß die Band diesmal nicht vom Proberaum (eine Hütte vor der Stadt) ins Studio gezogen ist, sondern das Aufnahmeequipment in besagte Hütte gestellt und die Platte selbst, sozusagen in den eigenen vier Wänden, produziert hat. Daß sie sich dabei ausgesprochen wohl fühlten, kann man hören, und aus dem Lager der Band ist auch zu hören, daß man dem Major-Deal keine Träne nachweint und stattdessen die wiedergewonnene Freiheit genießt. Man spürt das an den Ecken und Kanten, die diese neuen Songs aufweisen, ebenso wie an der gelösten Atmosphäre dieses vierten Albums. (2022)