Rezension
Anstelle des nächsten von Fans und Kritik erwarteten Großwerkes überraschte und brüskierte die Irin mit einem Cover-Album (was in jenen Zeiten noch nicht üblich war, schon gar nicht so früh in der Karriere). Klassiker des Great American Songbook (adäquat arrangiert – mit Big Band!), dazu ein alter Loretta Lynn-Hit („Success“; die erfolgreichste Single des Albums) und der „Evita“-Song „Don’t Cry For Me Argentina“. Viele Kritiker nahmen sich wohl gar nicht erst die Zeit für die nähere Beschäftigung, sonst hätten sie die vokale Klasse von O’Connors Versionen von „Why Don’t You Do Right?“, „Secret Love“, „Black Coffee“ oder „I Want To Be Loved By You“ ja bemerken müssen… Einer von etlichen Höhepunkten ist die ergreifende Aufnahme von „Gloomy Sunday“, nach der man eigentlich kaum weiterhören kann. Immer noch ihr unterschätztestes Album. (1992/2023)