Rezension
Die Grand Dame des norwegischen Folk und der Pianist arbeiten nicht zum ersten Mal miteinander. Vor 20 Jahren hatte Wesseltoft, bekanntlich auch auf elektronischem Gebiet zuhause, die Sängerin gebeten, einige ihrer Songs remixen zu dürfen. Die war zwar zunächst skeptisch, dann aber sehr angetan von den Ergebnissen; gleich zwei Alben resultierten schließlich daraus. Diesmal ist die Situation eine andere: Wesseltoft spielt einfach nur Klavier, die beiden Künstlerpersönlichkeiten begegnen sich direkt und unmittelbar. Daß Wesseltoft ein höchst feinsinniger Lyriker am Klavier sein kann, ist bekannt; hier spielt er manchmal nur einzelne Töne als Kontrapunkt zu Boines magischer Stimme, die jede Sprachbarriere überwindet. Dies dürfte in beiden Diskographien eines der schönsten Alben sein… (2023)