Seiner Heimat hat der in Missouri gebürtige Songwriter schon vor gut zehn Jahren den Rücken gekehrt und sich in Wien niedergelassen. Amerika beobachtet er seither von außen, in den letzten Jahren sicherlich keine unvernünftige Option. Wieviel ihm seine alte Heimat aber nach wie vor bedeutet, kann man an seinen Songs hören; auf diesem Album ganz besonders (es ist bereits sein achtes, die meisten erschienen im Selbstverlag): Seine Bilder von Amerika sind so kritisch wie liebevoll. Und jedes ist eine kleine Welt für sich, die Arrangements sind erstaunlich vielfältig, bei einer durchgehend eher ruhigen Stimmung. Mal sorgt eine Pedal Steel für geisterhafte Atmosphäre, mal trifft eine Wah Wah-Gitarre auf einen Konzertflügel. Und Fisher ist ein Sänger, der seine warme, charmante Stimme nicht erheben muß, damit man ihm zuhört. (2021)