Rezension
Mit diesem Album ließ Carlos Santana die Jazz-Ambitionen der letzten vier Jahre hinter sich. Die Produktion gab der Gitarrist in die erfahrenen Hände von David Rubinson – der einst das bahnbrechende Debüt betreut hatte. Die Rückkehr zum Pop-affinen Latin Rock, nun zusätzlich gewürzt mit aktuellen Zutaten aus der R’n’B- und Funk-Küche, gelang vollständig – und mit ihr auch diejenige in die Top Ten. Daß Santanas Austausch mit Jazz-Größen wie John McLaughlin nicht spurlos an ihm vorbeigegangen war, zeigt nicht nur sein herrliches Solo am Ende von „Take Me With You“, doch gelang ihm hier die Integration in durchaus charttaugliche Songs. Der bereits beim Vorgänger „Borboletta“ eingestiegene Sänger Greg Walker erwies sich hier als echter Glücksgriff; die zum Sextett reduzierte Band spielt dicht und mitreißend. Eine Hauptrolle spielt dabei fraglos der neben dem Chef einzige übriggebliebene Vertreter der Woodstock-Besetzung: Bass-Genius David Brown, dessen herrlich akzentuiertes Auf-den-Punkt-Spiel Grund genug ist für audiophile Editionen dieses Albums! (1976/2025)