Rezension
Ein Besuch am Ort des Wounded Knee-Massakers von 1890 hatte den französischen Kontrabassisten zutiefst erschüttert. Er beschloß, das Andenken der amerikanischen Ureinwohner mit seiner Musik zu ehren; das 1993er Album „An Indian’s Week“ war das erste Ergebnis. 2016 erst folgte „Sky Dancers“, mit „An Indian’s Life“ kehrt der heute 78jährige Musiker noch einmal zur Thematik zurück. Auch diesmal spürt man die Dringlichkeit und die Spiritualität in der Musik umgehend. Die stilistische Bandbreite ist groß und reicht von Gospel und Blues über Free bis Fusion, selbstverständlich spielen auch die musikalischen Traditionen der Native Americans eine Rolle. Und das aktuelle Sextett (bestehend aus Sohn Sébastien an Altsaxophon und Klarinette, Sylvain Rifflet am Tenor, Trompeter Carlo Narozza, Gitarrist Manu Codija und dem phantastischen Drummer Gautier Garrigue) muß sich hinter keiner Formation aus Texiers langer und von großen Namen wimmelnder Diskographie verstecken! (2023)