Rezension
„Titanic Rising“ war eines der schönsten Alben des Jahres 2019, ein magischer Moment des Songwriting-Pop. Als zweiter Teil einer geplanten Trilogie bleibt Natalie Merling stilistisch in ähnlichem Fahrwasser, mit herrlich fluffigen (aber nie zu opulenten) Arrangements und zartschmelzenden Melodien. Die Struktur allerdings ist delikater, ätherischer als auf dem Vorgänger; und hatte man bei jenem oft an männliche Meister wie McCartney oder Nilsson gedacht, so könnte man den Album-Charakter hier durchaus als „weiblicher“ bezeichnen. Ein Meisterwerk und spätes Jahres-Highlight ist freilich auch dieses, und auf die Fortsetzung des Album-Triptychons freut man sich jetzt schon. (2022)