Rezension
Der Erfolg der Band war nach „Master Of Puppets“ nicht mehr zu stoppen. Weder durch den tragischen Tod von Bassist Cliff Burton noch durch mangelnde Radio-Tauglichkeit. Die Möglichkeiten des Metal wurden auf dem nach zwei Jahren, erstmals mit Jason Newsted am Bass, veröffentlichten „Puppets“-Nachfolger noch tiefer ausgelotet denn zuvor; nur zwei Songs laufen unter sechs Minuten (was die Ablehnung von MTV und der Radiosender erklärt) – es dürfte wohl kein Metal-Album davor gegeben haben, das ähnlich ambitioniert oder annähernd so vielschichtig aufgebaut war (die erste Genre-Generation um Led Zeppelin ausgenommen; da nannte man das freilich noch Hard Rock). Man braucht als Novize (natürlich auch aufgrund des infernalischen Lärms) seine Zeit, um die Detailverliebtheit zu entdecken und nachzuvollziehen, aber schließlich muß man doch den Hut ziehen vor dieser Leistung, scheinbar Unvereinbares – Progressive Rock und Thrash nämlich – zusammenzubringen… Die Fans waren ohnedies begeistert und kauften das Doppelalbum auch ohne Airplay bis in die Top Ten! – Die limitierte Neuausgabe kommt auf „dyers green vinyl“. (1988/2024)