Rezension
Auf seiner 1964er UK-Tour willigte der Blues-Gigant ein, sich von einer Truppe junger Engländer begleiten zu lassen, damals noch weit weg vom ersten eigenen Album. Die Band um den Gitarristen Tony McPhee hatte sich nach einem Hooker-Song „Groundhog’s Blues“ benannt, auf der Tour firmierten sie als John Lee Hooker’s Groundhogs. Die Zusammenarbeit lief so gut, daß man nach der Tour im November ’64 direkt noch ein Album aufnahm – es erschien allerdings erst über ein Jahr später, als der britische Blues-Boom seinen Höhepunkt erreichte. Die Sensibilität, mit der die jungen weißen Blues-Eleven den Meister begleiten (bekanntlich keine leichte Aufgabe), beeindruckt durchweg; tatsächlich gilt das Album zu Recht als eines der besten Band-Alben in Hookers Diskographie. Dennoch führt es darin ein Schattendasein, wurde verschiedentlich auf Billiglabels unter diversen Titeln wiederveröffentlicht – und war tatsächlich seit 50 Jahren nicht mehr auf Vinyl zu haben! (1966, rec. 1964/2023)