Rezension
Daß die niederländische Sängerin so gerne mit der WDR-Band arbeitet, liegt zwar sicherlich auch daran, daß sie mit einem Ensemblemitglied verheiratet ist (Tenorsaxophonist Paul Heller), vor allem aber an der Flexibilität des von Magnis Lindgren geleiteten Klangkörpers, der jeder feinen Bewegung von Claassens quecksilbriger Vokalkunst ganz selbstverständlich folgt. Mit dem Belgier David Linx ist diesmal ein weiteres Mitglied der Vocal Jazz-Hocharistokratie dabei. Auch er ist nicht zum ersten Male Claassens Partner – zuletzt auf Tonträger allerdings anno 2005, was insofern erstaunt, als daß die beiden Stimmen so absolut perfekt miteinander harmonieren, als wären sie ein über Jahrzehnte aufeinander eingespieltes Duo. Und wie die beiden hier mit der Band interagieren – so etwas bekommt man nicht allzu oft geboten. Das spielt in derselben Liga wie die legendäre Kooperation der Four Freshmen mit der Kenton-Band…! (2021)