Rezension
Im Großen & Ganzen handelt es sich hier um den „She’s The One“-Soundtrack, der freilich schon immer mehr war als ein Nebenprodukt in der Petty-Diskographie. Wiewohl die Ansicht, daß es als solches wahrgenommen werden würde, vielleicht dafür verantwortlich ist, daß Petty hier so entspannt wie selten klang. Es gibt herrliche Westcoast-Harmonien (mit Backing Vocals etwa von Lindsey Buckingham!), aber auch straighten Rock und luftige Folk-Balladen; das Album wirkt wie ein Mixtape, aber ein äußerst charmantes. Um das Album mehr ins Petty-Oeuvre zu integrieren, wurde es für diese Edition nicht nur neu gestaltet, sondern auch neu zusammengestellt, mit vier bislang ungehörten Songs. Drei von Petty (eines ist ein Instrumental), der vierte eine neben den beiden exzellenten Coverversionen „Change The Locks“ (Lucinda Williams) und „Asshole“ (Beck) weitere Fremdkomposition, nämlich J.J. Cales „Thirteen Days“– allein schon Grund genug für die Anschaffung…! (2022, rec. 1992-1996)